Der IHC 1455XLA

 

Baujahr: 1985 EZ: 1/86  ca. 11800 Betriebsstunden

 

Bauzeit:  1981 bis 1996  7621 Stück      

 

Motor: IHC DT-402 145PS

 

Besonderheiten: Klima, Fronthydraulik, drei Steuergeräte, Druckluftbeschaffungsanlage, 30km/h

 

Nun, wie bei dem IHC 624 schon erwähnt, er musste weichen um dieses Projekt umsetzen zu können. Man kann nicht alles haben, ich zumindest nicht! Nachdem der 624 mit einem tränenden Auge den Hof verlassen hatte und die Trecker- Kasse  entsprechend gefüllt war, machte ich mich auf die Suche nach dem Objekt der Begierde- es sollte ein IHC 1455XLA werden, aber in rot-weiß.  Und die in einem realistischen Preis/Leistungsverhältnis zu bekommen ist nicht so einfach. Das ist bei den rot-schwarzen schon etwas einfacher.

 

Fündig wurde ich in Frankreich, etwas oberhalb von Reims. Der Schlepper wurde im Internet angeboten und machte wie der Verkäufer zunächst einen positiven Eindruck. Also setzte ich mich in das Auto und fuhr Richtung Westen nach Frankreich wo ich abends gegen halb sieben aufschlug. Der Chef des Landmaschinenunternehmens sprach kein Wort Deutsch und ich nicht mehr Französisch.  Der Schlepper stand da wie auf den Bildern angepriesen, die Kabine sehr sauber, und ich war sehr erfreut als er bei ca. 10° Celsius minus  (es war im Dezember) gut ansprang. Die böse Überraschung folgte aber schnell, der Schlepper fuhr keinen Millimeter; weder vorwärts noch rückwärts. Ich wollte sofort wieder Heim fahren. Man bot mir jedoch Kaffee und Champagner an und der Chef rief seinen Verkäufer an mit dem ich im Vorfeld telefoniert hatte. Es begann ein Verhandeln auf Deutsch/Französisch über Handy welches nach einer Stunde mit dem Kauf des Schleppers endete. Und zwar zum halben, ursprünglich angesetzten Kaufpreis.  Nachdem der Traktor mit der Spedition angeliefert wurde, folgte  die übliche Bestandsaufnahme und der Fehler war auch schnell gefunden. Der Füllstutzen der Turbokupplung war weggebrochen. Aber warum? Der Schlepper wurde umgehend  getrennt um die Ursache zu ermitteln.  Diese bestand in Form einer 16mm Stahlunterlagscheibe, die in das Gehäuse der Turbokupplung gefallen ist. Vermutlich bei einer ganz normalen Kupplungsreparatur, denn die Kupplung und war komplett neu und frisch eingebaut gewesen!  Also begann das Übliche. Reinigen, alles Mögliche abdichten, schleifen, grundieren und lackieren.  Eine Fronthydraulik und eine Druckluftbeschaffungsanlage bekam der Schlepper auch noch und die Standartbereifung wich den üblichen Breitreifen 540/65 R28 und 650/65 R38.